Türnitzbau
Türnitzbau
Ob der Türnitzbau ein völliger Neubau oder nur ein umfangreicher Umbau des älteren Schlosses der Herren von Weinsberg war, ist nicht eindeutig überliefert. Dieses Gebäude war jedenfalls auch zu Repräsentationszwecken mit großen Speisesälen (Türnitz) ausgestattet und verfügte über einen großen Durchgang zu dem hinter dem Schloss befindlichen Küchentrakt. Nach dem Aussterben der Herzogslinie von Württemberg-Neuenstadt wurde deren ehemaliges Residenzschloss im 19. und 20. Jh. vor allem im Erdgeschoss für die jeweilige Nutzung mehrfach umgebaut. Im Türnitzbau waren nacheinander Kaserne, Kameral- bzw. Finanzamt, Post- und Telegrafenamt, Polizeidienststelle, Musikschule untergebracht.
Abb. li: Auf dieser Postkarte von 1906 geht der Blick über die gepflasterte Straße und den Marktplatz zum Türnitzbau auf der linken Seite. Hier war auch der Haltepunkt für die Postkutschenlinie, die neben der Post auch Personen transportierte.
Abb. re: Auf dem Foto von 1912 hält die Kutsche der Kgl. Württembergischen Post vor dem Türnitzbau, in dem sich das Post- und auch das Telegafenamt (Schild über der Türe) befand. Gut zu erkennen auch das württembergische Staatswappen über der Tür.