Schwedenkreuz
Das Gedenkkreuz aus rotem Sandstein stammt aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Die ursprüngliche Inschrift „Schenk, Wenz und Schuler – wir sind unschuldig entleibt worden“ ist heute nicht mehr lesbar.
Der mündlichen Überlieferung nach soll ein schwedischer Hauptmann zwischen Stein und Lobenbach von umherstreunenden kaiserlichen Soldaten ermordet worden sein. Die Schweden bezichtigten drei Steiner Bauern, die während der fraglichen Zeit in der Nähe des Tatorts auf dem Felde gearbeitet hatten, des Mordes und ließen sie enthaupten. Das Steinkreuz wurde zum Gedenken an dieses Unrecht an der Stelle der Enthauptung von den Angehörigen der unglücklichen Bauern errichtet.
Der alte Kreuzstein stand über 300 Jahre tief eingesunken auf einem Acker an der Straße von Stein nach Lobenbach. Bei den Kämpfen um Stein im April 1945 war der Gedenkstein in zwei Teile zerborsten. Ein Teil lag noch auf dem natürlichen Standort, der andere Teil wurde an einem Gebäude im Ort gefunden. Dr. Wendel aus Neudenau betrieb 1949 die Instandsetzung des Steins durch den Maurer August Jochim; der heutige Standort entspricht etwa dem ursprünglichen.