Stadtgeschichte: Stadt Neuenstadt am Kocher

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Torturm und Dekanat im Frühling

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Stadtgeschichte

für Chronisten

797: Erste Erwähnung der Muttersiedlung Helmbund. Von ihr gibt es nur noch einen Zeitzeugen: den Chor des Helmbundkirchles im Tal der Brettach.

um 1300: Die Herren von Weinsberg verlegen Helmbund, vermutlich wegen zahlreicher Überschwemmungen, auf den 1 km entfernten Höhenrücken im Mündungsdreieck von Kocher und Brettach. Der Standort, unmittelbar neben einer uralten germanischen Gerichtsstätte, schien für die "Neue Stadt", heute als Neuenstadt bekannt, ideal.

1450: Neuenstadt wird pfälzisch

1488: Bau des Schöntaler Pfleghofs (heute ev. Dekanat) 

1489: Erste Erwähnung der Lateinschule 

1504: Einnahme der Stadt durch Herzog Ulrich. Neuenstadt wird württembergische Amtsstadt und Sitz der Obervögte für die Ämter Weinsberg, Neuenstadt und Möckmühl.

1558: Herzog Christoph lässt die Lindenanlage mit einer Mauer einfrieden

ab 1560: Bau des Amtshauses mit Marstall (heute Polizei). Umbau und Vergrößerung des alten Weinsberger Schlosses (heute Türnitzbau).

1618-1648: Einquartierungen und Seuchen während des Dreißigjährigen Krieges.

1649-1781: Residenz einer Nebenlinie des Herzoghauses Württemberg (Herzogsgruft unter dem Chor der Nikolauskirche).

1806: Neuenstadt wird im Königreich Württemberg dem Oberamt Neckarsulm zugeteilt, ist aber Sitz des Forstamtes (1822) und des ev. Dekanats (seit 1612).

1907: Einführung der Eisenbahn-Nebenlinie Jagstfeld-Neuenstadt (1913 verlängert bis Ohrnberg, 1993 stillgelegt).

1945: Zerstörung der Innenstadt (80 %) am 8. und 9. April.

1945-1954: Wiederaufbau.

1958: Beginn der Freilichtspiele Neuenstadt.

1972 bzw. 1973: Eingemeindung von Bürg, Cleversulzbach, Kochertürn und Stein a. K.

Ende 2011: Fertigstellung der Ortsumfahrung.

2015: Umgestaltung der Innenstadt.

Die (er-)lebenswerte Kocherstadt

Der Wiederaufbau nach 1945, die Erschließung neuer Wohngebiete, die Ansiedlung von Industrie und Gewerbe, der Anschluss an die A 81 (1973) sowie die Schul- und Gemeindereform Anfang der 70er-Jahre haben das Gesicht der Stadt stark verändert. Der besondere Reiz einer geschichtsträchtigen Kleinstadt in landschaftlich schöner Umgebung blieb ihr jedoch erhalten. Neuenstadt a. K. ist mit seiner Kernstadt und den vier Ortsteilen Bürg, Cleversulzbach, Kochertürn und Stein a. K. Mittelpunkt des unteren Kocher- und Brettachtals. Waren es in früheren Zeiten die alten Handelswege "Römerstraße", "Hohe Straße" und die "Nibelungenstraße", die sich bei der Stadt kreuzten, so sind es heute die Autobahn A 81 Stuttgart/Würzburg und die A 6 Mannheim/Nürnberg, die wirtschaftliche Impulse geben.

Ansiedlungen von Gewerbe und Industrie ermöglichen es, Arbeitsplätze zu schaffen und bewirken ein stetiges Wachstum der Einwohnerzahl. Eine sehr gute Infrastruktur, die intakte, waldreiche Landschaft des Kocher- und Brettachtals und die Nähe zum Ballungsraum Heilbronn/Neckarsulm machen Neuenstadt nicht nur als Wohnort attraktiv, sondern bieten auch Besuchern und Touristen ein breites Angebot.

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