Alte Stadtmauer mit Wehrgang
Die Stadtverteidigungsanlagen
Abb.: Auf dem ältesten überlieferten Stadtplan von Neuenstadt von 1762 ist der Verlauf der Stadtmauer gut zu erkennen. Man sieht, dass nur die Obere Stadt zwischen Oberem und Mittlerem Stadttor vom „Dreieck“ der Stadtmauern geschützt wurde. Die Vorstadt besaß zwar 2 Tore, war aber nur durch die Flussläufe Brettach und Kocher geschützt.
Die Verteidigungsbauten mit Mauern, Zwinger, Graben, Türmen und Stadttoren wurden im 14. Jahrhundert errichtet. Zur Unterhaltung dieser Anlagen waren auch die Amtsorte Brettach, Cleversulzbach, Gochsen und Kochersteinsfeld fronpflichtig. Dafür durften sie in Notfällen hin¬ter der Mauer Schutz und Sicherheit finden.
Alte Stadtmauer mit Wehrgang
Die Planung der Stadtmauer der Neuen Stadt wurde sorgfältig und geschickt vorgenommen. Die Eckpunkte, das Schloss in der Nordostecke und der Schöntaler Hof in der Südostecke waren im Osten gegeben. Die Fortsetzung nach Westen erfolgte nach den Geländeverhältnissen und den Felsschichten, auf die man die äußere Stadtmauer aufsetzen konnte. Die wichtigste und größte Felsschicht befindet sich unterhalb des Dekanats, mit einer waagerechten Oberkante bis zum Bärenbrunnen, von ca. 168 m über NN. (Beim Dekanat noch sichtbar).
<Text und Skizze nach: Am Brunnen vor dem Tore, Nr. 166 + 167, Autor: Eugen Kress>