Cleversulzbach
und "Der alte Turmhahn"
"Zu Cleversulzbach im Unterland hundertunddreizehn Jahr ich stand, auf dem Kirchturm ein guter Hahn, als ein Zierat und Wetterfahn."
Mit seiner Knittelvers-Idylle "Der alte Turmhahn" hat der große deutsche Lyriker Eduard Mörike Cleversulzbach, wo er von 1834 bis 1843 Pfarrer war, weithin bekannt gemacht. Vieles erinnert auch heute noch an den Dichter: das Grab der Dichtermütter von Schiller und Mörike auf dem Friedhof, das mächtige Pfarrhaus (1755), der Pfarrgarten, die Kirche, vor allem aber das liebevoll gestaltete Mörike-Museum im ehemaligen Schulhaus.
Cleversulzbachs Geschichte ist schon seit alter Zeit mit der Neuenstadts eng verbunden. Zum Amt Neuenstadt gehörend, kam es 1504 unter württembergische Herrschaft. Kirchlich war es Jahrhunderte lang Filiale von Helmbund-Neuenstadt und erhielt erst 1592 eine eigene Pfarrei. Der "Kirchweg" von Cleversulzbach zum Helmbundkirchle, den auch Mörike oft gegangen war, weist noch heute darauf hin.
Heute ist Cleversulzbach zudem für den Weinbau bekannt und Antiquitätenliebhabern ein Begriff.